Führungskräfteentwicklung
In den letzten Jahren gab es ganz verschiedene Strömungen der Führungskräfteentwicklung. Die Fragen der Forscher lauteten entweder: „Welcher Führungsstil, welche Führungstechnik ist am Besten?“ oder „Wie verhalten sich wirksame Führungskräfte?“.
Modell des situativen Führens
Paul Hersey und Ken Blanchard haben Ende der 70er-Jahre das Modell des Situativen Führens konkretisiert, welches heute weltweit genutzt wird. Wir selber arbeiten seit Jahren mit diesem Modell und erzielen noch immer gute Erfolge damit. Nach wie vor halten wir dieses für sehr praktikabel, um Mitarbeiter genau dort abzuholen, wo sie gerade stehen. Auch das Reifegradmodell innerhalb des Situativen Führens hilft vielen Führungskräften, Mitarbeiter angemessen einzuschätzen und zu motivieren.
Unabhängig von den bewährten Methoden der Führungskräfteentwicklung, hat die Positive Psychologie in den letzten Jahren aktuelle und hochwirksame Hilfestellungen für Führungskräfte entwickelt. In unsere Seminare, Workshops und Coachings für Führungskräfte fließen diese stets mit ein.
Positive Leadership – Führen mit Positivem Blickwinkel
Positive Leadership ist der Oberbegriff der Leadership-Modelle, die die Positive Psychologie als gemeinsame Basis verbindet. Diese Konzepte der Positiven Psychologie fokussieren darauf, dass Menschen sich in eine positive Richtung weiterentwickeln, aufblühen. „Eine hohe Fluktuation zu stoppen…“ gehört in den Bereich der „Negativ-Konzepte“. Negativ-Konzepte betrachten überwiegend, was zu vermeiden oder zu lösen ist.
Sie beinhalten aber noch nicht das anzustrebende Ergebnis. Positiv-Konzepte gucken hingegen auf das, was zu erreichen ist, Eine Positiv-Fokussierung würde in diesem Fall bedeuten, „… das Engagement und die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu steigern mit dem Ziel, ihre Bindung ans Unternehmen zu erhöhen.“.
Wohin schaut die Führungskraft: auf das Defizit oder die Stärke?
Die daraus entwickelten hoch wirksamen Hilfestellungen unterstützen Führungskräfte bei der Gestaltung der Führung von morgen.
Hier finden Sie praktikable Modelle des Positive Leadership, mit denen wir arbeiten. Diese können für Sie oder Ihre Führungskräfte unterstützend sein.
Gefahr der Defizitorientierung – Chance der Stärkenorientierung
In der klassischen Führung ist der Fokus häufig defizitorientiert: „Was kann Herr Kalle noch nicht?“, „Wo muss Frau Kolle noch besser werden?“, „Welche Fehler müssen in Konzept x noch vermieden werden?“. Die Forschungsergebnisse des Positive Leadership machen aber deutlich, dass defizitorientierte Wahrnehmung und schwächenorientiertes Feedback nicht zur Höchstleistung führen. Wenn Führungskräfte ihre eigenen und die Stärken und Begabungen ihrer Mitarbeiter wahrnehmen und fördern, können sich dadurch Potentiale erfolgreich entfalten. Hier könnten die Fragen lauten: „Macht Herr Kalle schon das, was er am besten und liebsten tut?“, „Was kann Frau Kolle schon richtig gut und wie kann sie das noch mehr im Team einbringen?“ oder „Was muss geschehen, damit Konzept Y ein richtiger Blogbuster wird?“ Unabhängig davon, gehören natürlich auch ins Positive Leadership kritisches Feedback und Entwicklungspläne. Diese müssen aber individualisiert und mit dem richtigen Fokus eingesetzt werden.
PERMA-Lead – was Führung erfolgreich macht
PERMA-Lead als Konzept des Positive Leadership ist das Ergebnis der Forschungen von Dr. Markus Ebner. Dr. Markus Ebner hat in den letzten Jahren im deutschsprachigen Raum intensiv die Wirkung von PERMA auf Führungskräfte, Mitarbeiter und betriebswirtschaftliche Kennzahlen untersucht. Die Ergebnisse sind bahnbrechend und eröffnen neue Handlungsmöglichkeiten für Führungskräfte. Die Basis seiner Untersuchungen ist die PERMA-Formel nach Prof. Seligman.
Die PERMA-Formel hat sich inzwischen weltweit zu einer der meisterforschten Formeln für Zufriedenheit und Aufblühen entwickelt. Gerade deshalb hat Dr. Markus Ebner sich entschieden, die Auswirkungen dieser Formel im Bereich der Mitarbeiterführung zu erforschen: Besonders wichtig ist ihm dabei, anschlussfähig zu anderen Forschungen zu sein.
- P (positive Emotionen)-Lead: Ein Positive Leader trägt dazu bei, dass sich Mitarbeiter am Arbeitsplatz wohlfühlen, zufrieden sind und Spaß bei der Arbeit haben.
- E (Engagement)-Lead: Ein Positive Leader gibt seinen Mitarbeitern Aufgaben, die ihren individuellen Stärken entsprechen und hilft ihnen, diese auszubauen. Er unterstützt Mitarbeiter dabei, Fähigkeiten zu erkennen.
- R (Relationship)-Lead: Ein Positive Leader sorgt dafür, dass sich Mitarbeiter im Team gegenseitig unterstützen und wertschätzend miteinander umgehen. Er trägt dazu bei, dass sich jeder als Teil des Teams erlebt.
- M (Meaning)-Lead: Ein Positive Leader trägt dazu bei, dass Mitarbeiter Sinn in ihrer Arbeit erleben und dass sie wissen, wozu ihre Arbeit wichtig ist. Er vermittelt seinen Mitarbeitern, dass sie wertvolle Arbeit leisten.
- A (Accomplishment)-Lead: Ein Positive Leader freut sich mit seinen Mitarbeitern, wenn sie Ziele erreicht haben und wertschätzt sie dafür. Er gibt seinen Mitarbeitern positives Feedback, wenn etwas erreicht wurde.
Transformationale Führung – Führungsstile im Überblick
Die Frage, welcher Führungsstil zu welcher Wirkung führt, ist gut untersucht und im Full Range of Leadership (Nach Sosik und Jung 2010) zusammenfassend dargestellt (siehe Grafik). Die Wirksamkeit der Transformationalen Führung ist inzwischen empirisch belegt, sowohl für Führung im Allgemeinen als auch im Kontext von Veränderungsprozessen.
Transformational bezieht sich dabei auf die „Veränderung“ von Mitarbeitern: Führungskräfte nehmen Mitarbeiter in Zeiten der Veränderung mit „auf die Reise“.
Gerade in VUCA-Zeiten wie jetzt, kommt es zu schnellen und z. T. umwälzenden Veränderungen. Die Folgen davon trägt zumeist erstmal jeder Mensch für sich: Irritation, Unsicherheit, ggf. Hilflosigkeit. All das kann sich zu Stress und Krankheit ausweiten. Besonders in diesen Zeiten des Wandels zeigt sich die Transformationale Führung als wirksames Führungskonzept. Die Begriffe sind etwas sperrig, die Inhalte treffen die Kerngedanken des Positive Business.
Bei der Transformationalen Führung als Konzept der Positive Leadership füllt die Führungskraft ihre Führungsrolle aktiv und effektiv aus.
„Individualisierte Berücksichtigung“ bedeutet, jeden Mitarbeiter mit seinen persönlichen Bedürfnissen und Stärken zu fördern.
„Intellektuelle Stimulierung“ bezeichnet, dass die Führungskraft den Mitarbeiter inspiriert, neue Wege zu denken, neue Lösungen zu schaffen.
Mit der „Inspirierenden Motivierung“ schafft die Führungskraft ein positives Zukunftsbild, eine Vision, die Anstrengungen lohnend macht.
Der „Idealisierte Einfluss“ bezieht sich direkt auf die Führungskraft: Die Führungskraft verhält sich authentisch und integer. Damit verdient sie sich als glaubwürdiges Vorbild den Respekt der Mitarbeiter.
Psychologisches Kapital: Blick auf den Menschen
Hinter dem Begriff „Psychologisches Capital“ verbirgt sind ein Führungsmodell, das vier Aspekte umfasst. Diese sind sowohl bei Mitarbeitern als auch Führungskräften zu finden: Selbstwirksamkeit, Hoffnung, Optimismus, Resilienz.
Im Englischen wird das Modell mit dem eingängigen Acronym HERO erfasst (siehe Grafik).
Viele Studien zeigen mittlerweile, dass das Psychologische Kapital positive Auswirkungen auf folgende relevante Bereiche hat (Ergebnis der Forschungen des damalige Managementprofessor Fred Luthans, 2007). Ein Mensch, der über ein hohes Psychologisches Kapital verfügt,
- ist signifikant psychisch und körperlich gesunder,
- ist zufriedener und sicherer bei seiner Arbeit und
- bleibt länger bei seinem Arbeitgeber.
Psychologisches Kapital: Blick auf den Menschen
Hinter dem Begriff „Psychologisches Capital“ verbirgt sind ein Führungsmodell, das vier Aspekte umfasst. Diese sind sowohl bei Mitarbeitern als auch Führungskräften zu finden: Selbstwirksamkeit, Hoffnung, Optimismus, Resilienz.
Im Englischen wird das Modell mit dem eingängigen Acronym HERO erfasst (siehe Grafik).
Viele Studien zeigen mittlerweile, dass das Psychologische Kapital positive Auswirkungen auf folgende relevante Bereiche hat (Ergebnis der Forschungen des damalige Managementprofessor Fred Luthans, 2007). Ein Mensch, der über ein hohes Psychologisches Kapital verfügt,
- ist signifikant psychisch und körperlich gesünder,
- ist zufriedener und sicherer bei seiner Arbeit und
- bleibt länger bei seinem Arbeitgeber.
Fragen und Anmeldung
Kontakt und weitere Informationen unter www.positivity-guides.de, kontakt@positivity-guides.de
Anmeldung: +49 (0) 30 893 77 950